Wasserschutz
Die Grundwasservorkommen gehören wohl ohne Zweifel zu den wichtigsten Bodenschätzen, die der Mensch hat. Sie sichern uns die Versorgung mit Trinkwasser für Mensch und Tier. Deshalb ist es geboten, mit der Ressource „Wasser“ bewusst und sorgsam umzugehen.
Das Wassereinzugsgebiet Surwold für das Wasserwerk in Surwold umfasst eine Größe von rd. 2.680 ha.
Das Wassereinzugsgebiet Werlte für das Wasserwerk in Werlte umfasst eine Größe von rd. 1.500 ha.
Das Wassereinzugsgebiet Vrees für das Wasserwerk in Werlte umfasst eine Größe von rd. 1.600 ha.
Wasserschutz und Landwirtschaft – gut beraten
Das Grundwasser wird in den Trinkwassergewinnungsgebieten des Wasser-verbandes Hümmling fast ausschließlich unter landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzten Flächen neu gebildet. Wasserwirtschaft und Landwirtschaft produzieren demnach auf denselben Flächen Lebensmittel. Beide sind auf eine hohe Qualität aber auch Produktivität angewiesen. In der Landwirtschaft kann eine hohe Produktivität mit einer hohen Flächenausnutzung verbunden sein, die zu einer Belastung des Grundwassers vor allem durch Nitrat und Pflanzenschutzmittel führen kann.
Um die Belastung des Grundwassers mit unerwünschten Stoffen aus der Landbewirtschaftung so gering wie möglich zu halten, arbeiten Landwirtschaft und Wasserversorgung in den Wassereinzugsgebieten in einer Kooperation zusammen. In Kooperationssitzungen werden notwendige Maßnahmen zum Grundwasserschutz beschlossen.
Kooperative Zusammenarbeit
Die Wasserschutzberatung der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen ist in diesem Sinne als Bindeglied im Auftrag des Verbandes zwischen Land- und Wasserwirtschaft tätig.
In den Trinkwassergewinnungsgebieten (TGG) Surwold, Werlte und Vrees/Neuvrees wirtschaften rund 210 landwirtschaftliche Betriebe. Seit 1993 wird die Wasserschutzberatung in den Trinkwassergewinnungsgebieten Werlte und Surwold und seit 2013 auch im TGG Vrees/Neuvrees als zusätzliches Beratungsangebot in den Wassereinzugsgebieten im Auftrag des Wasserverbandes Hümmling durch die Landwirtschaftskammer allen dort wirtschaftenden landwirtschaftlichen Betrieben auf freiwilliger Basis angeboten. Finanziert wird die Beratung über die Wasserentnahmegebühr und seit 2007 zusätzlich über Gelder aus dem ELER Fonds der Europäischen Gemeinschaft.
Die Wasserschutzberatung der LWK Niedersachsen unterstützt den Wasserverband Hümmling bei Gebietsanalysen, der Entwicklung von nachhaltigen Schutzkonzepten und der Umsetzung grundwasserorientierter Maßnahmen mit Erfolgskontrolle. Eine erfolgreiche Umsetzung der Grundwasserschutz-maßnahmen wird bei steigender Produktionsintensität in der Landwirtschaft immer wichtiger.
Arbeitsgrundlage der Kooperation im Grundwasserschutz ist ein auf die Situation in den Wassereinzugsgebieten abgestelltes Schutz- und Beratungskonzept, das in einem fünfjährigen Turnus fortgeschrieben wird. Ziel der Beratung ist es, Nährstoff- und Pflanzenschutzmittelausträge zu minimieren. Ein wichtiges Instrument hierfür sind die Freiwilligen Vereinbarungen zwischen dem Wasserverband Hümmling und dem Landwirt.
Für alle Betriebe, die Flächen im Wassereinzugsgebiet bewirtschaften, wird eine individuelle für die landwirtschaftlichen Betriebe kostenlose Beratung auf Nachfrage angeboten, die durch Gruppenberatungen und Rundschreiben ergänzt wird.
Die Wasserschutzberatung ist in erster Linie auf die Durchführung und Umsetzung freiwilliger Vereinbarungen (FV) und auf eine Verbesserung des Nährstoffmanagements ausgerichtet. Schwerpunkt der einzelbetrieblichen Beratung zur Verbesserung des Nährstoffmanagement ist eine detaillierte Düngeplanung auf Grundlage einer gesamtbetrieblichen Nährstoffbilanz.
Die Freiwilligen Vereinbarungen sind Verträge zwischen den Landbewirtschaftern und dem Wasserverband Hümmling, in denen sich Landwirte zu einer grundwasserschutzorientierten Anbau- und Fruchtfolgegestaltung verpflichten, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.
Die Landbewirtschafter in den Trinkwassergewinnungsgebieten Surwold und Werlte, die Landwirtschaftskammer und der Wasserverband Hümmling sind somit gemeinsam bemüht, die Wasserqualität langfristig zu erhalten und wo nötig zu verbessern. Sollten Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, dann wenden Sie sich bitte beim Verband an Herrn Johannes Golla, Telefon: 05951 / 95 55 – 14, oder mailen Sie an:
johannes.golla@wasserverband-huemmling.de
Sollten Sie als Landwirt Flächen in mindestens einem der Wassergewinnungsgebiete des Verbandes bewirtschaften, nehmen Sie Kontakt zum Wasserschutzberater auf und lassen sich über das kostenlose Beratungsangebot informieren.
Den Wasserschutzberater der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Meppen, Herr Tobias Klasen erreichen Sie unter der Telefonnummer: 05931 / 403 131, oder mailen Sie an:
tobais.klasen@lwk-niedersachsen.de